Alles läuft wie geschmiert: Streaming erfreut sich bei Verbrauchern weiterhin wachsender Beliebtheit

Als eine beispiellose globale Pandemie viele Länder, Städte, Bundesstaaten und Provinzen dazu zwang, drastische und restriktive Maßnahmen zur sozialen Distanzierung zu ergreifen, mussten sich die Verbraucher zurückziehen. Wie überall auf der Welt mussten sich auch die Verbraucher in den USA schnell daran gewöhnen, dass sie Dinge, die zum normalen Alltag gehörten, nicht mehr tun konnten: auswärts essen gehen, mit Freunden, die keine Pappfiguren waren, ein Ballspiel anschauen – oder auch nur schnell einkaufen gehen.

Da sie an diese Freiheiten gewöhnt waren, wandten sich viele Verbraucher einem Medium zu, das ihnen weiterhin nahezu vollständige Kontrolle ermöglichte, wenn auch in vielen Fällen gegen eine geringe monatliche Gebühr: Streaming.

COVID-19 hat Streaming zum Gegenwarts- und vielleicht auch zum Zukunftsmodell für den Konsum von Inhalten – und möglicherweise auch für deren Erstellung – gemacht.

Tatsächlich hat COVID-19 das Streaming zur Gegenwart und vielleicht auch zur Zukunft des Konsums von Inhalten – und möglicherweise auch der Erstellung von Inhalten – gemacht. Und laut dem Nielsen Total Audience Report vom August 2020 macht das Streaming in Haushalten mit Over-the-Top-Fähigkeit (OTT) 25 % der gesamten Zeit aus, die Verbraucher vor dem Fernseher verbringen. Darüber hinaus hat sich Streaming auch bei Verbrauchern ab 55 Jahren durchgesetzt, was oft ein technologisches Zeichen für Allgegenwärtigkeit und Entschlossenheit ist. 

Und die Zeit, die Menschen vor dem Fernsehbildschirm verbringen, um Streaming-Inhalte anzusehen, nimmt weiter zu. Laut Daten von Nielsen Streaming Meter, einer Untergruppe von über 1.100 Haushalten mit Streaming-Fähigkeit aus dem National TV Panel, machte Streaming im zweiten Quartal 2020 ein Viertel aller Fernsehminuten aus, wobei Netflix mit 34 % den größten Anteil am Streaming hatte, gefolgt von YouTube mit 20 %. Innerhalb kurzer Zeit hat der Newcomer Disney+ nun einen Anteil von über 4 % an der gesamten Streaming-Zeit erreicht.

Die Verbraucherumfrage von Nielsen zu Remote-Arbeitern ergab außerdem, dass Verbraucher nicht nur mehr Zeit mit dem Streamen von Videos verbringen, sondern auch bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben. Neben dem stetigen Anstieg der Zeit, die für das Streamen von Videos aufgewendet wird, wächst auch die Zahl der Dienste, für die Verbraucher bereit sind, Geld auszugeben und die sie abonnieren. Laut der Umfrage geben nur 2 % der Erwachsenen an, dass sie die Anzahl der von ihnen abonnierten kostenpflichtigen Dienste reduzieren, während 25 % in den letzten drei Monaten einen Dienst hinzugefügt haben. Hispanics haben mit 40 % neue Dienste noch enthusiastischer angenommen. 

Die Verbraucher verbringen nicht nur mehr Zeit mit dem Streamen von Videos, sie greifen auch tiefer in die Tasche, um zusätzliche Optionen zu erwerben: 25 % haben in den letzten drei Monaten einen Dienst hinzugefügt.

Nielsen-Umfrage unter Arbeitnehmern im Homeoffice

Angesichts der Zahl neuer Streaming-Anbieter, die auf den Markt drängen, und der täglich wachsenden Nachfrage nach Original- und Legacy-Inhalten sollte die Entwicklung des Streaming-Marktes in den kommenden Monaten und Jahren nicht nur für Content-Ersteller von höchster Bedeutung sein. Darüber hinaus sollten diese Trends auch für Medieninhaber, die Programmrechte lizenzieren möchten, sowie für Vermarkter und Marken von höchster Bedeutung sein, denen sich möglicherweise zusätzliche Möglichkeiten bieten, Produkte und Dienstleistungen über Brand Placements in Inhalten mit engagierten Verbrauchern zu verbinden. Schließlich bietet sich für Marken eine einzigartige Gelegenheit, wenn die Hauptfigur in einem auffällig platzierten Sportwagen mit gut sichtbarem Logo davonfährt.